Mit freundlicher Genehmigung von Michael Stenov ©
"Michael Stenov wurde am 25. Februar 1962 in Vöcklabruck, Oberösterreich, als Michael Novacek geboren. Er stammte aus einer tschechischen Musikfamilie und wurde von seiner Mutter, einer Musiklehrerin, bereits früh unterrichtet. Als Kind war er Chorsänger im von seiner Mutter geleiteten Chor in Henndorf am Wallersee. Ab dem 10. Lebensjahr besuchte er das Anton Bruckner-Gymnasium in Wels. Während dieser Zeit war er auch Mitglied des Welser Bachchors unter der Leitung von Ernst Ludwig Leitner, der auch sein erster Orgellehrer war. Bereits ab der 6. Klasse leitete Stenov den Kirchenchor von Eugendorf bei Salzburg, wo er auch als Organist tätig war.
Nach seinem Studium war er 1985 zunächst in Wels, dann in Vöcklabruck und schließlich in Grieskirchen als Musikprofessor tätig. Neben dem Lehrerberuf war Stenov als Chorleiter, Dirigent, Organist, Pianist und Cembalist im In- und Ausland tätig. 1989 [...] änderte [er] seinen Namen in Steinhuber-Novacek, von dem sich der Künstlername Stenov ableitet. Er spielte die Orgel mit großen Choraufführungen in Grieskirchen unter der Leitung von Maximilian Spießberger-Eichhorn. Seit 2006 ist er Chorleiter an der Karmeliterkirche in Linz, mit diesem Engagement konnte er seine kompositorische Tätigkeit stark ausweiten.
Er interessiert sich insbesondere für Alte Musik und alte Stimmungen und insbesondere für den venezianischen polychoralischen Stil.
Stenov misst den Werken von Heinrich Schütz und Anton Bruckner, deren Chorwerke er regelmäßig in der Linzer Karmeliterkirche aufführt, größte Bedeutung bei. [...]"
Michael Stenov: Biografie (2020), abgerufen am 30.06.2020 [http://www.stenov.at/biographie.htm]
- Stilbeschreibung
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"Als Komponist befasst sich Stenov hauptsächlich mit Kirchenmusik und geistlichen Themen. Sein Stil ist tonal und von den großen Komponisten der Renaissance bis zur Romantik beeinflusst. Sein kompositorisches Schaffen umfasst hauptsächlich a cappella- sowie instrumental begleitete Kirchenmusik."
Michael Stenov: Biografie (2020), abgerufen am 30.06.2020 [http://www.stenov.at/biographie.htm] - Auszeichnungen
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2016 II. Internationaler Ravel-Kompositionswettbewerb, Novara/Bergamo (Italien): 3. Preis (Klavierkonzert e-moll)
2018 III. Internationaler Ravel-Kompositionswettbewerb, Novara/Bergamo (Italien): "Ehrenvolle Nennung" (Das Wort ward Fleisch und Auferstehung) - Ausbildung
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1980 Anton-Bruckner-Gymnasium, Wels: Matura
1980–1984 Universität Mozarteum Salzburg: IGP Klavier (Johanna Jensen)
1980–1984 Universität Mozarteum Salzburg: IGP Orgel - Diplom (Heribert Metzger)
1980–1986 Universität Mozarteum Salzburg: IGP Stimme (Marianne Schartner, Albert Hartinger)
1980–1986 Universität Mozarteum Salzburg: IGP Blockflöte (Gerlind Greimel)
1981-1984 Universität Mozarteum Salzburg: Kirchenmusik-Komposition (Josef Friedrich Doppelbauer)
1983 Universität Mozarteum Salzburg: Dirigieren, Chorleitung (Kurt Prestel, Albert Anglbauer)
1988 Universität Mozarteum Salzburg: Musikpädagogik - MA
1998 Meisterkurs beim Hilliard-Ensemble, Universität Cambridge (Großbritannien): Teilnehmer - Tätigkeiten
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1978–1989 Pfarre Eugendorf bei Salzburg: Chorleiter und Organist
1985–1987 Gymnasium Wels: Musikerzieher
1987–1992 Oberstufenrealgymnasium Vöcklabruck: Musikerzieher und Instrumentalmusikerzieher
1989 Organist in diversen Pfarren (u.a. Wels, Stadl-Paura, Aichkirchen)
1992–2014 Bildungsdirektion für Oberösterreich, Linz: Landeschulrat
1992–2014 BORG Grieskirchen: Lehrer (Musikerziehung, Orgel und Klavier)
2005–2006 A cappella-Chor Wels: Leiter
2006–heute Karmelitenkirche Linz: Kirchenmusiker, Komponist
2006–heute Cantores Carmeli Linz: Leiterneben dem Lehrberuf zahlreiche Auftritte im In- und Ausland als Chorleiter, Dirigent, Organist, Pianist und Cembalist
- Aufträge (Auswahl)
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2015 Kistner & Siegel, Leipzig (Deutschland): Puer natus est, Hodie Christus natus est, Dies sanctificatus, Viderunt omnes
- Aufführungen (Auswahl)
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2011 Stift Kremsmünster: "Das Wort ward Fleisch" (UA)
2018 Pfarrkirche St. Peter in Spallerhof, Linz: Auferstehung (UA) - Pressestimmen
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01. Dezember 2012
"Ein beeindruckendes neues Weihnachtsoratorium des oberösterreichischen Komponisten Michael Stenov führt von der Verkündigung des Engels bis hin zur Krippe. Michael Stenov verwendet als Text der Komposition ausschließlich das Weihnachtsevangelium, dazu kommen noch sieben bekannte Kirchenlieder. Die Weihnachtsereignisse werden synoptisch miteinander verknüpft, also mit dem vollständigen Text aus allen vier Evangelien dargestellt, wodurch das Weihnachtsgeschehen umfassend erlebbar wird. [...] Die Gliederung in Chöre, Solostücke, Ensembles, Rezitative und Choräle malt ein buntes und abwechslungsreiches Bild; die Musik unterstützt den Inhalt, verleiht ihm tonmalerisch Nachdruck und fängt die unterschiedlichen Stimmungen der verschiedenen Szenen ein. Musikalische Symbolik spielt überhaupt eine große Rolle: Instrumentierung sowie Klangfarben und Tonarten sind auf die Charaktere der handelnden Personen bzw. der Textpassagen abgestimmt. Sehr passend werden den handelnden Personen bestimmte Instrumente paarweise zugeordnet: Der Engel kündigt sich als Himmelsbote mit Trompeten (bzw. in den Träumen Josefs mit Hörnern) an und wird von der Harfe begleitet, zu Zacharias und Elisabeth gesellen sich Fagotte bzw. Bratschen und zu Maria Violinen, die im Magnificat von der Oboe mit dem gregorianischen Magnificat-Cantus firmus kontrastiert werden. Klanglicher Höhepunkt ist der Chor der Engel im zweiten Teil. Die Hirten treten mit Blockflöten auf, der greise Simeon im Tempel mit Posaunen. Die heiligen drei Könige schreiten klanglich wie eine orientalische Karawane einher. Der Chor der Hohenpriester und Schriftgelehrten wird majestätisch von Hörnern und Posaunen begleitet, der Auftritt des Königs Herodes mit Pauken und Trompeten ist pompös, oberflächlich und scheinheilig. Im Frauenchor geht der erschütternd untröstliche Schmerz der Frauen von Rama nach dem Kindermord des Herodes in Betlehem unmittelbar zu Herzen. Die wunderbare Musik (so ein begeisterter Zuhörer) bringt das Evangelium zum Klingen und hüllt das gesamte Weihnachtsevangelium ein. [...] Klingendes Evangelium, das ist der richtige Ausdruck für Dein wundervolles Werk!!! Hoffentlich klingt es noch weit in die Welt hinaus, denn dazu ist es bestimmt."
Katholische Nachrichten: Weihnachtsoratorium - Das Wort ward Fleisch (Petra Lorleberg, 2012), abgerufen am 30.06.2020 [http://www.kath.net/news/39101] - Diskografie (Auswahl)
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2018 Michael Stenov: Osteroratorium op. 73 "Auferstehung" - Cantores Carmeli Linz (DVD/2 CDs)
2011 Michael Stenov: Weihnachtsoratorium op. 11 "Das Wort ward Fleisch" (DVD/2 CDs) - Quellen/Links
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Website: Michael Stenov
Wikipedia: Michael Stenov
Wikipedia: Weihnachtsoratorium (Stenov)
Wikipedia: Osteroratorium (Stenov)
YouTube: Michael Stenov
Soundcloud: Michael Stenov
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 1. 2. 2021): Biografie Michael Stenov. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/187677 (Abrufdatum: 21. 11. 2024).